Baufortschritt Areal Gemeindehaus; Wechsel Wärmeerzeugung

28. März 2024

Die Rohbauarbeiten der Arealüberbauung Gemeindehaus schreiten durch den Baumeister auf der Ebene 0 (Etappe A der Park and Ride Anlage P&R) voran. Der Aushub ist für die erste Bauetappe seit rund vierzehn Tagen abgeschlossen.

Parallel zu den Baumeisterarbeiten werden die Werkleitungen für Kanalisation/Abwasser und Sauberwasser über das Garagegeschoss in das Areal hineingeführt (ab Strasse «Am Mühlebach»).

Wechsel Wärmeerzeugung von Holzschnitzelheizung auf Erdsondenwärmepumenanlagen

Der Gemeinderat hat kürzlich entschieden, dass auf eine Wärmeerzeugung mittels Holzschnitzelheizung verzichtet und ein Wechsel zur Beheizung mittels Erdsonden-Wärmepumpenanlagen erfolgen soll. Verschiedene Gründe führten zu diesem Entscheid.

So musste die Überlegung eines Wärmeverbunds über das Areal hinaus verworfen werden, da  die Kosten für die Anschlüsse externer Partner mit den Investitions- und Betriebskosten sehr hoch ausgefallen wären (mit Zufuhrleitungen und Übergabestationen). Dies hat zur Folge, dass keine verbindlichen Zusagen für einen späteren Anschluss an einen möglichen Wärmeverbund erzielt werden konnten.

Die Auslegung einer Heizungsanlage nur für das Areal Gemeindehaus erforderte einen kleineren Wärmeerzeuger (Heizkessel), was wiederum Auswirkungen auf die Holzschnitzelqualität hatte (geringerer Feuchtegehalt), was aber auch auf die Anlieferung Auswirkungen gehabt hätte (Fahrzeug, Lieferungsintervall) mit entsprechenden Auswirkungen auf die Betriebskosten (Kosten Holzschnitzel) der Anlage.

Der Gemeinderat liess daraufhin einen neuen Systemvergleich erstellen, welcher dazu geführt hat, dass eine Holzschnitzelheizung für einen effizienten und wirtschaftlichen Betrieb viel grössere Volumen zu verarbeiten hätte. Dies wiederum führte zu Investitionskosten, welche mehr als doppelt so hoch gewesen wären, wie ursprünglich angenommen. Der Vergleich hat gezeigt, dass für eine optimale Beheizung, eine Wärmepumpe, betrieben mit Erdsonden, sowohl betrieblich wie auch wirtschaftlich die ideale Lösung darstellen.

Auf Grund der Analyse und des nun vorliegenden Systemvergleichs hat der Gemeinderat entschieden, dass für die Arealüberbauung Gemeindehaus die Wärmeerzeugung neu mit dezentralen Erdsondenwärmepumpenanlagen erfolgen soll. Dazu wird für jedes der drei Mehrfamilienhäuser eine Wärmepumpe installiert, sowie für den Werkhof und die Erweiterung der Gemeindeverwaltung, das bestehende Gemeindehaus mit dem Stöckli und den Neubau des Gemeindesaals mit den zwei Wohnungen. Alle Wärmepumpen können in den geplanten Technikräumen installiert werden.

Da die Einwohnergemeindeversammlung vom 4. Juni 2021 der Realisation einer Holzschnitzelheizung, unter Annahme eines «Geschenks» der Ortsbürgergemeinde im Betrag von CHF 200'000 (à fonds perdu-Beitrag) zustimmte und dieser Beschluss so rechtskräftig wurde, wird der Gemeinderat nun der kommenden Versammlung vom 6. Juni 2024 den Antrag stellen, auf das «Geschenk» zu verzichten und stattdessen die Wärmerzeugung mittels Erdsondenwärmepumpe zu realisieren.

Auf Grund des aktuellen Baufortschritts kann für die Bohrung von neun (9), von insgesamt siebzehn (17) notwendigen Erdsonden nicht mehr zugewartet werden. Diese müssen als «Vorleistung» vor der Juni-Versammlung im Bereich der aktuellen Baugrube gebohrt werden. Ansonsten eine spätere Realisierung ausserhalb des bebauten Areals (im Bereich der Grünflächen) zu erheblichen Mehrkosten und «Platzproblemen» führen wird. Diese Bohrvorleistungen, belaufen sich auf rund CHF 150'000.

Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass die Gemeindeversammlung zur obigen Thematik wiederum befragt werden muss und er mit vorstehendem Vorgehen teilweise «vollendete» Tatsachen schafft. Er ist jedoch der festen, dass er im Sinne einer zukunftsorientierten Lösung den eingeschlagenen Weg für den Richtigen hält und er damit Verantwortung übernimmt.

Die Ortsbürgerkommission wurde über obige Situation und den gemeinderätlichen Entscheid in Kenntnis gesetzt. Der neu eingeschlagene Weg des Gemeinderates wird von der Ortbürgerkommission unterstützt. Im Rahmen der Gemeindeversammlungsvorlage wird der Gemeinderat zu obigem Entscheid seine Überlegungen noch vertieft darlegen.

Die vorstehend erwähnten Bohrungen, welche nun vorgezogen werden, werden ab anfangs April realisiert. Der Zuschlag, welcher im Rahmen einer Submission erfolgte, ging an dieselbe Firma, welche auch die Bohrungen beim Kindergarten/Wohngebäude Schössler ausführen wird (Gemeindeliegenschaft welche während der nächsten Monate einer umfassenden Sanierung unterzogen wird).